„Straze“ – Ein Ort der Begegnung

„In Greifswald gibt es viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und etwas bewegen möchten. Lange Zeit hat ihnen ein geeigneter Ort für ihr Engagement gefehlt. Es gab einfach zu wenige passende Seminar- und Veranstaltungsräume in der Stadt. Das wollten wir ändern und haben 2014 – nach langen Verhandlungen – die „Straze“ gekauft. Ein denkmalgeschütztes Gesellschaftshaus in der Stralsunder Straße 10. Früher hieß es „Gesellschaftshaus zum Greif“ und war bis 1920 schon einmal für 60 Jahre der kulturelle und gesellschaftliche Dreh- und Angelpunkt in Greifswald.

Schon auf der Baustelle haben wir den Ort wieder mit Leben gefüllt. Wir haben die Bauphase genutzt, um dort Menschen zusammenzubringen. Angefangen bei den vielen Ehrenamtlichen, die uns bei den Abriss- und Bauarbeiten geholfen haben. Außerdem haben wir zum Beispiel Konzerte und Festivals auf dem Gelände veranstaltet und hatten 2016 vier Wochen lang Besuch von 100 reisenden Handwerksgesellen, die uns ebenfalls ehrenamtlich unterstützt haben.

„Straze“ soll ein Ort der Begegnung bleiben

Seit Mitte Oktober hat das Haus nun geöffnet und wir möchten das fortsetzen, was wir in der Bauphase begonnen haben: die „Straze“ soll ein Ort der Begegnung bleiben und in die Region und die Gemeinschaft hineinwirken. Deshalb finden dort nicht nur die Projekte und Veranstaltungen unseres Vereins statt, wir bieten auch anderen Vereinen, Initiativen und Engagierten aus Greifswald Raum für ihre Ideen. Das Angebot ist unheimlich vielfältig und reicht von einem Café, offenen Werkstätten und Büroräumen, über Theaterworkshops, Konzerte und Kinovorführungen bis hin zu Sportkursen, politischen Veranstaltungen und Bildungsangeboten. Unsere Räume sind für spontane Ideen ebenso zu haben wie für große Pläne.

Kommunikation verbessern

Die Förderung durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt werden wir unter anderem dazu nutzen, die Kommunikation im Haus und zwischen den beteiligten Menschen zu verbessern. Wir werden zum Beispiel einen festen Infopunkt im Haus einrichten. Dort steht unseren Gästen dann eine Person zur Verfügung, die bei Raumfragen weiterhilft, im Umgang mit der Haustechnik unterstützt und ganz allgemein mit Rat und Tat zur Seite steht. Außerdem möchten wir noch mehr Menschen auf unser Angebot aufmerksam machen und weitere Engagierte gewinnen.

Und dann gibt es noch unseren Mietzuschuss-Fonds: In den Wochen vor dem aktuellen Lockdown sind immer wieder Einzelpersonen und Vereine auf uns zugekommen, die ihre Angebote eigentlich an anderen Orten in Greifswald machen, diese aber unter Pandemie-Bedingungen nicht mehr nutzen konnten, weil die Räume zu klein sind und es nicht möglich war, den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten. Der Fonds soll es ihnen ermöglichen, unsere großen Räume zu mieten, so lange es nötig ist. So möchten wir dazu beitragen, dass möglichst viele Angebote unter sicheren Bedingungen wieder stattfinden können sobald der Lockdown aufgehoben ist.“