Zurück zu den Projekten

Familienfreundlich und anerkennend

Sie sind die Kleinsten der Kleinen, und sie werden Sternenkinder genannt: Babys, die in der Schwangerschaft, während der Geburt oder kurz danach versterben. Ihre Eltern bekommen ein Kind, von dem sie sich sofort verabschieden müssen. Ein überwältigender, lähmender Schmerz, Steffi Curuvija hat ihn selbst erlebt. 2013 verlor sie ihren Sohn Milan und fuhr 50 Kilometer weit zu den Treffen einer Selbsthilfegruppe. Sechs Jahre später gründet sie selbst einen Verein, um betroffenen Eltern zu helfen: die Sternenkinder Duisburg e.V. Rund 30 Ehrenamtliche sind dort inzwischen engagiert.

Für Kurzzeitprojekte wie die Bemalung eines Sargs finden sich immer wieder neue Unterstützerinnen, vor allem über Social Media. Viel schwieriger ist es, Frauen oder auch Männer für die Gremienarbeit zu gewinnen, für die zeitintensiven Aufgaben. Denn alle, die sich verantwortlich bei Sternenkinder Duisburg engagieren, sind selbst betroffen, haben zudem Familie und einen Job. Steffi Curuvija setzt daher ganz auf Familienfreundlichkeit: Babys und Kinder werden während Sitzungen im Nebenraum betreut – oder tagen einfach mit. Kommuniziert wird viel über zeitsparende digitale Tools. Ein einfaches „Das wird mir zu viel“ einer Kollegin reicht, um ihre Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Zudem ist es möglich, erst einmal in die Gremienarbeit hinein zu schnuppern, ehe man sich fest verpflichtet.

Ganz wichtig: Die Ehrenamtlichen bekommen die Anerkennung, die Frauen in Beruf oder Familie oft fehle, so Curuvija. Und weiter: „Es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass sich Menschen für ein Tabuthema wie den Tod öffnen und sich engagieren. Dafür bedanken wir uns immer wieder ganz ausdrücklich.“

Zurück zu den Projekten
Vier Personen neben Rollup mit dem Text Sternenkinder
© Sternenkinder Duisburg e.V.

Kontakt

Sternenkinder Duisburg e.V.

47228 Duisburg
Nordrhein-Westfalen

st.curuvija@web.de

Website