Grafik mit grünem Hintergrund und einer gezeichneten Glühbirne. Text: #EngageiertGeforscht iRights.Lab. Gemeinwohl im digitalen Zeitalter. Studienbericht

Schlagworte

#Digitalisierung #Gemeinwohlakteure #Handlungsempfehlungen

Personen/Beteiligte Organisationen:

Digitales Europa e. V., Tim Vallée
iRights.Lab, Dr. Anne Lammers

Projektlaufzeit:

August 2021 – Dezember 2021

Was haben Sie konkret untersucht?

Auf Grundlage von zehn Interviews mit Gemeinwohlakteuren wurde das Verständnis von Gemeinwohl im digitalen Zeitalter analysiert und aufbauend darauf Empfehlungen für die Ausgestaltung von Engagement und Ehrenamt abgeleitet.

Was sind die drei spannendsten Ergebnisse?

  • Die Kernbedeutung von „Gemeinwohl“ als Handeln im Sinne der Gemeinschaft gilt auch im digitalen Zeitalter. Das Konzept ist aber zukunftsoffen und muss in konkreter Gestalt und Umsetzung immer wieder neu ausgehandelt werden.
  • Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle im Konzept des Gemeinwohls. Dies ist begründet durch neue Möglichkeiten von Diskurs und Teilhabe und die gemeinwohlorientierte Gestaltung der Digitalisierung selbst.
  • Akteure des Gemeinwohls sind von großer Bedeutung, um Gemeinwohl auch im digitalen Zeitalter zu gewährleisten: sei es in klassischer Form oder als digitalspezifisches Engagement.

Was war Ihr “Aha-Moment”?

„Digitales und analoges Engagement sind Teil derselben Welt. Im Idealfall ergänzen sie sich für eine bessere Organisation von Ehrenamt sowie Teilhabe an Debatten über Formen und Bedeutung des Gemeinwohls.“

Dr. Anne Lammers

Was …

 … können Politik und Engagement-fördernde Organisationen aus den Erkenntnissen lernen?

Akteure aus Engagement und Ehrenamt sind unerlässlich, wenn die Digitalisierung gemeinwohlorientiert gestaltet werden soll. Dafür brauchen sie aber die entsprechenden Rahmenbedingungen, die es ihnen erlauben, sich aktiv in digitalpolitische Debatten einzubringen oder für ihre eigene Arbeit digitale Instrumente bestmöglich einzusetzen.

Die Gesprächspartner:innen der Studie aus ganz unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen waren sich vor allem in einem Punkt einig: Es braucht mehr Grundfinanzierung, insbesondere für digitale Transformationen. Diese lassen sich über befristete Projektfinanzierungen kaum nachhaltig gestalten.

… kann die Wissenschaft lernen?

Um die Bedarfe, Chancen und Herausforderungen zivilgesellschaftlicher Akteure im digitalen Zeitalter umfassend, differenziert und im längeren Zeitverlauf nicht nur darstellen, sondern auch analysieren zu können, braucht es wiederkehrende Studien. Hier ist die enge Rückkopplung an die Akteure selbst wichtig, um ihre Standpunkte und einzigartigen Perspektiven verlässlich berücksichtigen zu können.