Prof. Dr. Sabrina Zajak
Zwischen Antrieb und Ausschluss: Wie Diskriminierung das Engagement beeinflusst
Diskriminierungserfahrungen können ein Antrieb für freiwilliges Engagement sein – und stellen gleichzeitig auch eine große Hürde dar. Während einige Menschen sich für die Rechte benachteiligter Gruppen einsetzen, erleben andere Ausschluss, Abwertung oder fehlende Anerkennung durch konkrete Diskriminierungserfahrungen in zivilgesellschaftlichen Strukturen.
Menschen aus marginalisierten Gruppen sind in klassischen Engagementfeldern seltener vertreten. Strukturelle Hürden, unbewusste Vorurteile und exklusive Organisationskulturen wirken abschreckend und ausschließend. Gleichzeitig engagieren sich viele genau wegen eigener Diskriminierungserfahrungen – ob in antirassistischen Initiativen, queeren Netzwerken oder Bewegungen für soziale Gerechtigkeit. Doch auch innerhalb der Zivilgesellschaft gibt es Hierarchien: Wessen Stimmen finden Gehör? Wer hat Zugang zu Entscheidungsprozessen?
Der Bericht macht deutlich, dass Engagement nicht automatisch inklusiv ist – sondern aktiv gegen Ausschlüsse gearbeitet werden muss.
Mit Professorin Sabrina Zajak vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung beleuchten wir die komplexen Zusammenhänge zwischen Diskriminierungserfahrungen und freiwilligem Engagement. Wie können wir Strukturen schaffen, in denen sich alle sicher und willkommen fühlen?
Welche Verantwortung trägt dabei die Zivilgesellschaft?
Das 90-minütige Online-Seminar richtet sich primär an interessierte Personen aus der Engagementpraxis, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen wollen, um das Engagement und das Ehrenamt in Deutschland mitzugestalten.
Zur Buchung