Grüne Grafik mit einer gelben gezeichneten Lupe. Text: #EngagiertGeforscht. Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Engagement bei Sportgroßveranstaltungen
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Engagement bei Sportgroßveranstaltungen (Event-Volunteering) und seine Auswirkung auf das Ehrenamt

Schlagworte

#SportEventVolunteering #Ehrenamtslegacy #ZukunftEhrenamt

Personen/Beteiligte Organisationen:

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Holger Preuß, Antonia Hannawacker

Projektlaufzeit:

Januar 2024 – Dezember 2025

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Was wird konkret gemacht?

Im ersten Teil der Studie wurden im Jahr 2024 quantitative Befragungen von über 1.000 Engagierten bei drei Sportgroßveranstaltungen in Deutschland sowie qualitative Interviews mit deren Koordinator:innen durchgeführt. Aktuell läuft der zweite Teil der Studie, der weitere Befragungen und Interviews bei Sportgroßveranstaltungen sowie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, einem Großereignis außerhalb des Sports mit etwa 4.000 Engagierten, umfasst.  Weiterhin werden mit Expert:innen der Engagementpraxis aus den Ergebnissen  Handlungsempfehlungen für die Gewinnung und Bindung von Engagierten – sowohl für Vereine als auch für Organisationen, die Großereignisse mit Volunteers umsetzen – abgeleitet. Ziel ist es, herauszufinden, ob nach einer Veranstaltung bleibende Effekte entstehen, die sich positiv oder negativ auf den Sport oder andere Engagementbereiche auswirken (sog. Legacy). Ein solcher positiver Effekt könnte bspw. sein, dass Event-Volunteers sich nach einem Event langfristig in einem Verein engagieren.

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Was sind bisher die drei spannendsten Ergebnisse?

  • Intrinsische Motive dominieren: Die befragten Engagierten, die sogenannten Sport-Event-Volunteers, engagierten sich vor allem aus innerer Überzeugung, während extrinsische Anreize, wie zum Beispiel kostenloses Essen und Volunteer-Ausrüstung, eine geringere Rolle spielten.
  • Eventkontext prägt Motive: Bei den Special Olympic World Games 2023 dominiert der „Ausdruck von Werten“, bei der Handball-EM 2024 die „Liebe zum Sport“ als Hauptmotiv, sich als Volunteer zu engagieren.
  • Soziodemografische Einflüsse: Merkmale wie Geschlecht und Bildungsabschluss beeinflussten sowohl die Motive für das Engagement als auch die Wahrnehmung der Attraktivität von Event-Charakteristika, zum Beispiel das Auswahlverfahren.

Was war Ihr “Aha-Moment”?

„Die identifizierten Unterschiede zwischen den Gruppen von Sport-Event-Volunteers erschweren die Entwicklung gezielter Rekrutierungsstrategien, bieten aber auch die Chance, ein vielfältiges Team mit unterschiedlichen Motivationen und Fähigkeiten für Sportvereine zu gewinnen.“ – Antonia Hannawacker

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Welche Zahl ist brisant?

Bei jedem der untersuchten Events gaben über 80 % der Sport-Event-Volunteers an, das Motiv „Ausdruck von Werten“ als zutreffend für ihr Engagement zu empfinden. Das heißt, es motiviert sie besonders, dass sie durch ihr Engagement Hilfe bieten und etwas Wertvolles für den Erfolg des Events und für die Gesellschaft leisten können.

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Was ...

… kann Politik aus den Erkenntnissen lernen?

Sportgroßveranstaltungen mobilisieren viele Engagierte, doch der Übergang in langfristiges freiwilliges Engagement bleibt herausfordernd. Förderprogramme, Qualifizierungsangebote und Infrastrukturmaßnahmen sind nötig, um Vereine gezielt bei der Gewinnung und Bindung von Sport-Event-Volunteers zu unterstützen und so nachhaltiges freiwilliges Engagement zu fördern.

… können engagementfördernde Organisationen lernen?

Um Sport-Event-Volunteers langfristig zu binden, bedarf es gezielter Kommunikations- und Rekrutierungsstrategien, die sowohl den spezifischen Event-Kontext als auch die unterschiedlichen soziodemographischen Merkmale der Engagierten berücksichtigen. So kann das Interesse an freiwilligem Engagement außerhalb von Sportgroßveranstaltungen geweckt und eine langfristige Bindung von Sport-Event-Volunteers gefördert werden.

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Wo finde ich weitere Informationen?

Zum Zwischenbericht als PDF geht es hier

Zur Kurzfassung des Zwischenberichts als PDF geht es hier.