Ehrenamtliche wollen wissen, was ihr Tun bewirkt
„Fair Lernen statt Verlernen!“, das ist die Losung, mit der Corona School e.V. angetreten ist. Seit dem Frühjahr 2020 begleiten und helfen Studierende kostenlos überall im Bundesgebiet Schüler und Schülerinnen durch die Pandemie, sind beim Homeschooling und bei Projektarbeiten dabei, als 1-zu-1-Lernunterstützung oder in Gruppenkursen. In kurzer Zeit ist es den acht Vereinsgründern- und -gründerinnen gelungen, für ihre Idee rund 16.000 Ehrenamtliche zu aktivieren. Das ist, gelinde gesagt, sensationell.
„Ein großer Vorteil am Engagement auf unserer ,Lern-Fair‘-Plattform ist, dass alles komplett digital abläuft. Das ermöglicht den Aktiven, auch jenen aus strukturschwachen Regionen, ohne weite Wege, unkompliziert und flexibel mitzuwirken“, sagt Mitgründer Christopher Reiners. Um auf ihr Projekt aufmerksam zu machen, kooperiert der Verein mit Universitäten und Fachschaften, nutzt die sozialen Medien und macht klassische Öffentlichkeitsarbeit. Kaum etwas sei jedoch so wirksam wie die persönlichen Kontakte und Gespräche, die entstehen, wenn sogenannte „Campus Representatives“, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren vor Ort, den Verein an ihrer Uni vorstellen. „Um das Ehrenamt bei uns so attraktiv wie möglich zu gestalten, haben wir uns Studien dazu angeschaut. Ein wichtiges Ergebnis: Wer sich ehrenamtlich engagiert, möchte vor allem wissen, ob das eigene Tun wirkungsvoll ist. Das versuchen wir deutlich zu machen, indem wir die Ergebnisse der Feedback-Fragebögen für die Helfer und Helferinnen aufbereiten.“
Entlohnt werden die Studierenden zusätzlich mit einem Teilnahme-Zertifikat, das belegt, was sie im Verein geleistet haben. Lehramtsstudierende können sich die 1:1-Lernunterstützung als Praktikum für das Studium anrechnen lassen. Und sobald es wieder geht, soll es für die Engagierten viele lokale Events geben, zur Weiterbildung und um gemeinsam zu feiern und als Team schöne Momente zu erleben. „Wir machen nach der Pandemie weiter. Was als ,Corona School‘ begann, geht als ,Lern-Fair‘ weiter“, sagt Christopher Reiners.