Ein altes Freibad mit neuen Ideen gefüllt

Die Gebäude verfielen, die leeren Wasserbecken vermoosten – das Gelände des ehemaligen Freibads der Stadt Unkel lag jahrelang im Dornröschenschlaf. Bis der Verein „Gemeinsam für Vielfalt“ die Fläche zu neuem Leben erweckte und einen bunten Bürgerpark schuf. Ein Begegnungsort für Nachbarn, für Zugezogene und Alteingesessene, für Jung und Alt. Rene Rondot erzählt: „Der Park gibt auch Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, Raum für Begegnung und Selbstverwirklichung. Hier kann gespielt, gegärtnert oder in einer extra geschaffenen Fahrradwerkstatt das Rad repariert werden.“

Mit Hilfe dutzender Ehrenamtlicher gelingt schrittweise die Sanierung des Geländes. Entscheidend dafür, Engagierte zu finden, sei das Netzwerken und der persönliche Kontakt, sagt Rondot. So kamen beispielsweise zwei junge Väter mit dem Vorschlag, einen Wheelpark im ehemaligen Wasserbecken des Freibads zu errichten. Sie stellten sich einen Platz vor, wo sich sowohl Skaterinnen und Skater als auch Rollstuhl-Fahrer und -Fahrerinnen austoben können. Die Idee fand breite Zustimmung und nun packen die Väter nicht nur bei der Umsetzung gleich selbst mit an, sondern auch bei anderen Aktivitäten. Mittlerweile sind die beiden Männer auch Mitglied im Verein.

Ein Beirat sorgt neben dem Vorstand für den organisatorischen Rahmen, was wichtig ist, denn es gibt eine Menge Aufgaben: Immobilienmanagement, Vernetzung der kirchlichen und anderen Organisationen, Kommunikation mit Verwaltung und Nachbarschaft, das Stellen von Förderanträgen. Der Bürgerpark ist heute das Hauptprojekt des Vereins und zentraler Vernetzungs-Ort für viele andere Aktivitäten von Organisationen. Kein Wunder also, dass es mittlerweile mehr Engagierte als Mitglieder im Verein gibt. „Und so wachsen wir immer ein bisschen weiter“, freut sich Rondot. Denn gerade während der Corona-Pandemie seien Begegnungsstätten im Freien Gold wert.