Praktika und Netzwerkarbeit, um Engagierte für die Jüngsten zu finden

Ein frisch zubereitetes Mittagessen – für die bis zu 40 Schützlinge des „Unterbarmer Kinderteller“ keine Selbstverständlichkeit. Um den Kindern aus sozial schwachen Familien nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch Freizeitangebote und Hausaufgabenhilfe zu ermöglichen, setzt der Verein in Wuppertal voll auf Ehrenamtliche.

Engagierte zu finden, ist dabei nicht immer einfach. Da der Verein aus einem Kirchenprojekt hervorgegangen und der Kontakt nach wie vor eng ist, engagieren sich immer wieder Gemeindemitglieder. Allerdings sind viele von ihnen bereits im Rentenalter. „Für die Arbeit mit den Kindern ist es wichtig, auch jüngere Engagierte zu gewinnen“, sagt Vorstandsvorsitzender Markus Pilters (59). Das schafft der Verein mit Pressearbeit und einer intensiven Netzwerkarbeit: Die Mitglieder sind in unterschiedlichen Gremien vertreten und arbeiten eng mit der kirchlichen Hochschule und weiterführenden Schulen zusammen. Studierende, Schülerinnen und Schülern können ein Praktikum absolvieren und so an die Ehrenamtsarbeit herangeführt werden.

Ein weiterer wichtiger Pfeiler, um Ehrenamtliche zu gewinnen: Der „Unterbarmer Kinderteller“ ist beim „Zentrum für gute Taten“ gelistet, eine ehrenamtliche Agentur in Wuppertal, die Interessierte an Einrichtungen vermittelt. Dass sich daraus eine langfristige Zusammenarbeit entwickelt, liege laut Markus Pilters an der respektvollen Kommunikation auf Augenhöhe. Und daran, dass sich der Verein bei Anfragen von Ehrenamtlichen sofort kümmert und die Engagierten jederzeit einen Ansprechpartner haben, der ihnen zur Seite steht – auch wenn es mal Probleme gibt.