Wenn Ideen Flügel bekommen

Tja, dann entsteht das größte Recyclingdorf der Welt – gebaut aus 250 Tonnen Plastikmüll auf der indonesischen Insel Sumatra. Vor gut drei Jahren startete Leonie Deimann zusammen mit drei Freunden das Vorhaben, alle erfahrene Fundraiser für NGOs. Sie erzählt: „Es gab keine vernünftig funktionierenden Recyclingsysteme in großen Teilen von Sumatra, gigantische Mengen Plastikmüll landen einfach wild in der Natur.“ Die Vier fanden das schrecklich, wollten aber nicht nur jammern, sie wollten etwas tun.
Kurzerhand entwickelten sie in Zusammenarbeit mit der heimischen Bevölkerung ein System, wie man den Plastikmüll recyceln und daraus Häuser bauen kann. Mit Erfolg. Heute entsteht in Sumatra ein ganzes Dorf – mit eigener Schule und Bibliothek. „Wir erleben, dass das Interesse an Nachhaltigkeitsthemen sehr gestiegen ist“, sagt Deimann, „viele Freiwillige melden sich und wollen sich engagieren, wissen aber nicht genau wie.“
Der Ansatz von Project Wings ist, den Freiwilligen einen möglichst detaillierten und realen Einblick in die Arbeit einer Hilfsorganisation zu geben. In der Anfangszeit konnte Project Wings neue Mitstreitende vor allem auf Events, Messen und Festivals gewinnen. Seit die Organisation ein eigenes Volunteer-Programm gestartet hat, erhält sie noch mehr Anfragen. Dafür hat man kostenfreie Anzeigen-Plätze auf Webseiten und in Magazinen akquiriert, die von der Zielgruppe gelesen werden, und natürlich eine eigene Webseite geschaffen. Die Helferinnen und Helfer werden gefördert und gefordert. Sie können sich vor Ort relativ frei entwickeln und viel Verantwortung übernehmen. Und wahrscheinlich ziehen auch zusätzliche Anreize wie das vegane und kostenlose Mittagessen,, Teambuilding-Maßnahmen, kostenlose Tickets für Festivals – und Begegnungen mit Prominenten wie der Band Culcha Candela und dem ehemaligen Fußballtorwart René Adler, die Schirmherren des Projekts.