Schutz & Prävention im Ehrenamt

Viele gesellschaftliche Veränderungen belasten den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft stark. Die Kommunikation miteinander und untereinander wird zunehmend übergriffig und polarisierend. Betroffen sind nicht nur politische Mandatstragende, sondern auch engagierte Menschen, die vermehrt bedroht, eingeschüchtert und sogar angegriffen werden. Besonders Migrant:innenorganisationen und Organisationen von queeren Menschen berichten von wachsenden Sicherheitsbedenken und häufigen Gefährdungssituationen. Der Bedarf an Präventions- und Schutzmaßnahmen ist deutlich spürbar.

Im Pilotprojekt „Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt“ arbeitet die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) mit fünf Dachverbänden zusammen, um gemeinsam passende Konzepte und konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Die Ergebnisse werden Engagierten als Handreichungen online und als Printmaterialien zur Verfügung gestellt.

Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert. Die beteiligten Dachverbände und die DSEE werden in diesem Prozess von einem Beratungsteam aus aktuell 13 Personen begleitet, die ihre Expertise einbringen.

Was erarbeiten wir für euch?

  • Schutzkonzept

    • Was ist ein Schutzkonzept?
    • Wie ist es aufgebaut?
    • Wie wird es erstellt?
  • Präventionsnetzwerk

    • Wie bauen wir es auf?
    • Wie finden wir die richtigen Ansprechpersonen oder -organisationen?
  • Prävention 1x1

    Schritt für Schritt ins Umsetzen kommen:

    • kleine Maßnahmen vor Ort

Im Rahmen des Programms sind Handreichungen und Hilfestellungen entstanden, die Engagierten bei der Entwicllung eines individuellen Schutzkonzeptes helfen können.

Handlungshilfe: Sich selbst und andere besser verstehen

Your SafetyKit: Eine Handreichung zur Erstellung von Schutzkonzepten für (post-)migrantische Organisationen in Ostdeutschland

Schutzkonzept zur Prävention Sexualisierter Gewalt

Test Zitatslider

Das Element ist ausgeblendet. Ggf. Überschrift anpassen und dann einblenden. Dafür oben den Reiter ‚Erweitert‘ aufrufen und dort die vier Haken unter ‚Responsiv‘ wieder rausnehmen. Diesen Erklärungstext natürlich löschen 😉

Ich glaube, der Zitate-Slider kann ganz gut auch ohne Überschrift funktionieren. Schau(t) gern, was sinnvoll ist. Falls Ihr euch gegen eine Überschrift entscheiden, dann vielleicht lieber auch die Trennlinie dadrüber löschen.

Selbiges für das Element ‚Kunden-Empfehlungen‘ darunter: Unter ‚Erweitert‘->’Responsiv‘ die Haken rausnehmen, dann ist das Element im Frontend sichtbar. Vorher im Reiter ‚Inhalt‘ die Zitate & Fotos (erst in Mediathek hochladen und einen ALT-Text angeben) eingeben. Danach unter ‚Erweitert‘ -> ‚Slider-Animation‘ die Dauer der Einblendung und der Slider Auto-Rotation nach Belieben anpassen.

Landesfeuerwehrverband Rheinland Pfalz e.V.

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

„Wir brauchen Schutzkonzepte, um die physische und psychische Gesundheit der Engagierten sicherzustellen und damit ihre Einsatzfähigkeit und Motivation zu stärken.“

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

„Präventionsnetzwerke können helfen, indem sie Kompetenzen bündeln und das gesammelte Wissen an die Engagierten weitergeben, um sie zu unterstützen.“

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

„Eine erste praktische Maßnahme ist die Durchführung eines Seminars zur Leistungssteigerung durch Stärkung der individuellen Kompetenzen bei gleichzeitiger Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens.“

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V.
Stefanie Fichter, Co-Geschäftsführerin der bagfa e.V.

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

“Freiwilligenagenturen engagieren sich für Demokratie und Vielfalt. Schutzkonzepte sind
hierfür wichtig, um Freiräume zu erhalten – anstatt sich aus Diskursen zurückzuziehen.”

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

“Freiwilligenagenturen leben von der Vernetzung vor Ort – gerade hier sind Netzwerke der
Prävention wichtig, um den Herausforderungen auf lokaler Ebene angstfrei zu begegnen.”

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

“Zunächst erfassen wir in den Freiwilligenagenturen die Bedarfslage für Schutzmaßnahmen. Anschließend suchen wir nach bewährten Umsetzungsmöglichkeiten, welche auch die Agenturen vor Ort nutzen können.”

Deutscher Olympischer Sportbund e.V.
Benedikt Broda, Referent „Starkes und resilientes Ehrenamt im Sport“

Deutscher Olympischer Sportbund e.V.
Benedikt Broda, Referent „Starkes und resilientes Ehrenamt im Sport“

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

“Das Sportsystem in Deutschland wäre ohne die tägliche Arbeit von Ehrenamtlichen nicht
denkbar. Konzepte zum Schutz von Engagierten sind somit auch elementar für den Schutz
des deutschen Sports.”

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

“Präventionsnetzwerke tragen zu einer Bündelung oftmals begrenzter Ressourcen bei, um so ähnliche Herausforderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wirkungsvoll angehen zu können.”

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

“Zunächst müssen die Bedarfe der Engagierten im Sport abgefragt werden. Nur durch das Erkennen von Anforderungssituationen können zielgruppengerechte Maßnahmen in die Wege geleitet werden.”

Queere Bildung e.V.
Sophia Leson | Bildungsreferent_in bei Queere Bildung e.V

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

„Kein Schutz ist automatisch gegeben, gerade für queere Personen nicht. Wir müssen uns aktiv dafür einsetzen, Strukturen und Konzepte zu schaffen, in dessen Rahmen Schutz gewährleistet werden kann.“

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

Netzwerke und Austausch helfen dabei, gemeinsam durch unterschiedlichen Positionierungen und Expertisen den Blickwinkel zu erweitern und sich intersektional für Prävention und Schutz zu engagieren.

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

„Bewusstsein schaffen. Ohne das Bewusstsein, dass Schutz notwendig ist und wir uns dafür einsetzen müssen, können wir keine weiteren Schritte gehen. Wichtig ist, dass alle einbezogen werden.“

Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland DaMOst e.V.

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

„In Ostdeutschland sind Bi_PoC, Migrant*innen und Aktivist*innen of Colour zunehmenden Bedrohungen ausgesetzt. Schutzkonzepte sind essenziell, um ihre Sicherheit bei Veranstaltungen, in Projekten und im täglichen Leben zu gewährleisten. Sie bieten systematische und praxisnahe Maßnahmen, die helfen, Anfeindungen und Angriffe zu verhindern und die betroffenen Personen zu schützen und zu empowern.“

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

„Präventionsnetzwerke sind besonders wichtig für Migrant*innenorganisationen, da sie eine starke Community und gegenseitige Unterstützung fördern. Diese Netzwerke bieten Schulungen und Beratung, um maßgeschneiderte Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Migrant*innen zugeschnitten sind. Durch den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken können Migrant*innenorganisationen ihre Mitglieder besser schützen und gemeinsam auf Bedrohungen reagieren.“

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

„Eine erste praktische Maßnahme ist die Durchführung einer umfassenden Bedarfserhebung bei Migrant*innenorganisationen bezüglich Schutz und Sicherheit. Diese Erhebung hilft, spezifische Bedrohungen und Sicherheitslücken zu identifizieren. Basierend auf diesen Erkenntnissen können Anlaufstellen innerhalb der Organisationen eingerichtet werden, die speziell für die Sicherheitsbedürfnisse von Migrant*innen intersektional geschult werden. Diese Anlaufstellen bieten sofortige Unterstützung, helfen bei der Erstellung angepasster Schutzpläne und dienen als vertrauensvolle Ansprechpartner*innen für alle Sicherheitsfragen. Dies schafft nicht nur ein sicheres Umfeld, sondern stärkt auch das Vertrauen und den Zusammenhalt innerhalb der Community.“

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Warum brauchen wir Schutzkonzepte? 

“Schutzkonzepte bieten den Engagierten und Verantwortlichen einen konkreten Handlungsleitfaden nach Übergriffen und so, dass eine schnelle Hilfe umgesetzt werden kann.“

Wie können Präventionsnetzwerke helfen? 

“Solche Netzwerke können Organisationen die Möglichkeit bieten, sich zeitnah und ressourcenschonend praktische Hilfe und Beratung einzuholen.“

Was ist eine erste praktische Maßnahme, um Schutz für Engagierte herzustellen?

“Eine Recherche nach passenden Fachberatungsstellen in der Nähe durchzuführen: Präventionsräte, Telefonseelsorge oder zuständige lokale Sicherheitsbehörden.“

Projektbeteiligte

Logo bagfa. Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V.

bagfa e. V. steht für Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen. Wir sind beim Projekt „Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt“ (SPE) dabei, um die Freiwilligenagenturen und Engagierten zu (be-)stärken, sich für Demokratie und Vielfalt einzusetzen. Die Freiwilligenagenturen können hierbei Schutzräume bieten. Mit einer Bedarfsanalyse und dem Aufbau eines Netzwerks erarbeiten wir, wie solche Räume gelebt werden können.

Website: https://bagfa.de/

Ansprechpersonen Bundesgeschäftsstelle:
Stefanie Fichter, Co-Geschäftsführung bagfa e. V.
Alexander Thamm, Projektleiter Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt
(SPE)

Logo DaMOst. Dachverband der Migran*innenorganisationen in Ostdeutschland

Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland e. V.
MOsaik! – YourSafetyNET – Ein Projekt des Dachverbandes der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst e. V.).
In Ostdeutschland sind Menschen, Migrant*innen und Aktivist*innen of Colour zunehmenden Bedrohungen ausgesetzt. Unser Projekt entwickelt ein umfassendes Sicherheits- und Schutzkonzept für Veranstaltungen und Projekte, schult Personal und bietet Unterstützung. So stärken wir die Sicherheit engagierter Menschen und begegnen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen effektiv.

Website: https://www.damost.de/

Ansprechperson: Monty Manwinder Dhanjal, Projektkoordination

Logo DOSB

Deutscher Olympischer Sportbund e. V.

Ca. 760.000 Trainer*innen in Deutschland engagieren sich – zum Großteil ehrenamtlich –- in ihren Vereinen. Dem Deutschen Olympischen Sportbund ist es als Dachorganisation des deutschen Sports ein großes Anliegen, Freiwillige mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten, um Herausforderungen im Alltag selbstbewusst zu begegnen. Als Teil des Schutz- und Präventionsnetzwerks für das Ehrenamt möchten wir Engagement im Sport sichtbar machen und stärken.

Website: https://www.dosb.de/

Ansprechperson: Benedikt Broda, Projektreferent

Logo Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz

Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V.

Der Landesfeuerwehrverband steht in seinem täglichen Handeln für die Interessen von rund 54.500 Feuerwehrfrauen und -männer ein. Das ist nicht immer leicht. Doch das Ziel ist klar: Gute Bedingungen für den Ehrendienst Feuerwehr zu schaffen. Denn kaum ein anderer Staat hat ein Feuerwehrwesen, das so stark durch Ehrenamtliche getragen wird wie Deutschland. Dieses besondere System zu schützen und zu stärken, ist unsere Aufgabe.

Mit unserem neuen Projekt möchten wir den oder die Einzelne:n stärken und motivieren. Dieses geschieht durch die Erweiterung und Stärkung der individuellen Kompetenzen bei gleichzeitiger Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens.

Egal, was kommt, ich habe es im Griff!
Unsere Seminarreihe ist darauf ausgelegt, eine längerfristige Entwicklung in Gang zu setzen, die es den Teilnehmenden ermöglicht, sich kontinuierlich zu verbessern.

Website: https://feuerwehr-rheinlandpfalz.de/

Ansprechperson: Michael Klein, Geschäftsführer

Logo Queere Bildung e. V.

Queere Bildung e. V. ist der Bundesverband der Bildungsträger, Projekte und Initiativen in Deutschland, die Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit zu Themen sexueller, romantischer und geschlechtlicher Vielfalt anbieten. Im Diskurs zur Prävention sexualisierter Gewalt fehlt es aktuell an passenden Konzepten und Fortbildungen für die queere Bildungsarbeit. Durch die Teilnahme am Projekt „Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt“ (SPE) können wir diese Lücke schließen und partizipativ für mehr Schutz sorgen.

Website: https://queere-bildung.de/

Ansprechperson: Silke Mumme, Projektkoordination

ANSPRECHPERSON

Louisa Muehlenberg
Projektleitung SPE

louisa.muehlenberg@d-s-e-e.de