Schlagworte
#JungesEngagement #Klimaschutz #Umweltschutz #Demokratiestärkung
Personen/Beteiligte Organisationen:
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt,
Dr. Julia Schlicht
Projektlaufzeit:
August 2023 – Dezember 2023
Was haben Sie konkret untersucht?
Wir haben junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren zu ihrem Interesse an den Themen Klima- und Umweltschutz sowie zu ihrem Engagement in diesem oder anderen gesellschaftlichen Bereichen befragt.
Was sind die drei spannendsten Ergebnisse?
- Klima- und Umweltschutz sind wichtige Anliegen für junge Menschen. Über 80 Prozent der Befragten interessieren sich für diese Themen. Mehr als 16 Prozent der jungen Menschen engagieren sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz. Fast 30 Prozent können sich vorstellen, sich zukünftig in diesem Bereich zu engagieren. Das ist ein enormes gesellschaftliches Potenzial!
- Junge Engagierte, die sich für Klima- und Umweltthemen starkmachen, engagieren sich meist auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Sie tragen maßgeblich zum sozialen Zusammenhalt bei.
- Klima- und Umweltengagement sind oft politisch motiviert. Obwohl nur ein Teil der jungen Engagierten in politischen Strukturen aktiv ist, hat über die Hälfte der Befragten mit dem Engagement begonnen, weil sie ein Mangel an politischem Handeln wahrnehmen.
Welche Zahl ist brisant?
82,1 Prozent der jungen Teilnehmenden an der Befragung haben angegeben, dass die Themen Klima- und Umweltschutz für sie relevant sind.
Was war Ihr “Aha-Moment”?
„Der Klima- und Umweltbereich kann jungen Menschen einen Einstieg in demokratische Beteiligungsformen bieten. Es ist wichtig, dass junge Menschen, die sich demokratisch für den Klima- und Umweltschutz einsetzen, politische Anerkennung und gesellschaftliche Wertschätzung erfahren.“ – Dr. Julia Schlicht, Teamleitung Forschung & Wissenstransfer
Was …
… kann die Politik aus den Erkenntnissen lernen?
Der Wert der Zivilgesellschaft für den Umgang mit gesellschaftlichen Krisen ist enorm! Nur ihrerseits resiliente zivilgesellschaftliche Organisationen sind langfristig wirksam und können Krisen erfolgreich bewältigen. Die Voraussetzung dafür ist ein Resilienzverständnis in der politischen Debatte, das vorausschauend und veränderungsoffen ist. Die Stärkung der Resilienzressourcen von zivilgesellschaftlichen Organisationen benötigt Unterstützungsstrukturen und Finanzierungsmöglichkeiten.
… können Engagement-fördernde Organisationen lernen?
Die Stärkung von Resilienz braucht Ressourcen. Am besten ist zivilgesellschaftlichen Organisationen geholfen, indem sie einerseits die finanziellen Freiräume erhalten, um sich im Rahmen ihrer Kerntätigkeit mit dem Thema Resilienz und der Stärkung ihrer organisationalen Ressourcen zu befassen und andererseits innerhalb von Förderprogrammen Angebote zur Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen. (Wie) Wurden zurückliegende Krisen gemeistert? Welche Krisen erwartet ihr?
… kann die Wissenschaft lernen?
In unserer Studie haben wir ein breites Set verschiedener Resilienzressourcen für den Umgang mit Krisen in zivilgesellschaftlichen Organisationen vorgelegt. In welchem genauen Verhältnis diese zueinander stehen und wie eine Resilienzstärkung theoretisch und praktisch auf der Ebene einzelner Organisationen und Organisationsnetzwerken unterstützt werden kann, sind aus unserer Sicht zentrale weiterführende Forschungsfragen.